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Kahla/Thüringen

„Nebenan: Zwangsarbeit“ – Eine beeindruckende Ausstellung zur Deportation im Zweiten Weltkrieg

Am Freitag, dem 29. Januar 2023, wurde in der nordtoskanischen Stadt Fivizzano die Ausstellung „Nebenan: Zwangsarbeit“ eröffnet. Die Ausstellung widmete sich der Deportation von Tausenden von Zivilisten während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland, insbesondere am Beispiel des Kahlaer Walpersberges.

Unser Verein arbeitete in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Forschungsverein Walpersberg e.V. und dem Projekt Thüringen19_19 an der Ausstellung, die ursprünglich im Jahr 2020 für die italienische Partnerstadt Castelnovo ne’Monti entwickelt wurde. Seitdem hat die Gemeinde die mobile Ausstellung in Italien verliehen, die in Städten wie Castelnovo ne’Monti, Robecco sul’Naviglio (Mailand), Viareggio und nun in Fivizzano präsentiert wurde. Alle diese Orte verbindet die Geschichte von Menschen, die 1944 und 1945 in das faschistische Rüstungswerk REIMAHG bei Kahla deportiert wurden.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Gedenktag kamen über 100 interessierte Besucher, darunter auch Schülerinnen und Schüler, in Fivizzano zusammen. Die Historikerin Cleonice Pignedoli leitete mit einem einführenden Vortrag in die Ausstellung ein, welche dann vom Bürgermeister von Fivizzano, Herrn Gian Luigi Giannetti, und dem Vize-Bürgermeister von Castelnovo, Herrn Emanuele Ferrari, offiziell eröffnet wurde. Die Ausstellung war bis Ende Februar im Museum der historischen Bergstadt zu sehen.

Unser Verein zeigte sich erfreut über das große Engagement der italienischen Stadt bei der Organisation verschiedener Ausstellungsorte. Parallel zur physischen Ausstellung wurde auch eine digitale Version in drei Sprachen erstellt, die unter www.nebenan-zwangsarbeit.de abrufbar ist. In den vergangenen Jahren wurden auf Grundlage dieser digitalen Version mehrere Schulprojekte in Kahla, Jena und Umgebung realisiert.

Die Ausstellung „Nebenan: Zwangsarbeit“ bot eine eindrucksvolle Möglichkeit, sich mit der Geschichte der Deportation im Zweiten Weltkrieg auseinanderzusetzen und dazu beizutragen, die Erinnerung an die Betroffenen wachzuhalten. Die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und das Engagement der italienischen Städte bei der Organisation der Ausstellung zeugen von einem gemeinsamen Interesse, diese wichtige Geschichte zu bewahren und weiterzugeben.

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