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Kahla/Thüringen

Internationales Get-together in Hummelshain: Zusammenkommen und Vernetzen im Zeichen der Erinnerung

Inmitten der Gedenkfeierlichkeiten zu Ehren der Opfer des NS-Rüstungswerkes REIMAHG fand am Samstag, den 13. Mai 2023 in Hummelshain bei Kahla eine Veranstaltung statt, die nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch ein Sinnbild für internationales Zusammenkommen und Vernetzung setzte.

Zusammenkommen im Zeichen der Geschichte

Unter der Leitung des Internationalen Vereins Kahla, dessen Vorsitz Claudia Nissen-Roth innehat, wurde diese besondere Veranstaltung organisiert. In Kooperation mit dem Landratsamt und anderen Akteuren aus der Region, stellte das Get-together eine Plattform zur Stärkung und Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen dar – und das nicht nur vor Ort, sondern auf internationaler Ebene.

Internationales Mosaik: Gäste und ihre Herkunft

Die Veranstaltung brachte eine Vielfalt von Teilnehmern zusammen, die sowohl lokal als auch international repräsentiert waren. Delegationen aus der Kahlaer Partnerstadt Castelnovo ne‘ Monti, sowie Vignate und Collegno aus Italien und Vertreter der belgischen Vereinigung ANPI Limburgo zeugten von der breitgefächerten internationalen Beteiligung. Darüber hinaus waren die Stadt Kahla u.a. mit dem Bürgermeister und mehreren Stadträten, der Demokratieladen Kahla, der Förderverein Mahn und Gedenkstätte Walpersberg e.V., der Partnerschaftsverein Kahla e.V. und der Förderverein Schloss Hummelshain e.V. vertreten.

Auch Angehörige von Überlebenden aus den Niederladen und Belgien waren zugegen, ein mahnendes und zugleich hoffnungsvolles Zeichen der grenzüberschreitenden Verbindungen, die aus der tragischen Geschichte des NS-Rüstungswerkes REIMAHG entstanden sind.

Das eine solche Veranstaltung auch für Menschen interessant sein kann, die noch ohne „Hintergrund“ sind, zeigt die zahlreiche Teilnahme von interessierten Personen aus der Umgebung.

Erinnern und Vernetzen: Kernpunkte der Veranstaltung

In ihrer Funktion als Vorsitzende des Internationalen Vereins Kahla eröffnete Claudia Nissen-Roth die Veranstaltung mit einfühlsamen Worten. Sie sprach von der Bedeutung der Erinnerungskultur und betonte die Notwendigkeit, die Aufarbeitung der Geschichte als Chance für den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen und die Stärkung des europäischen Gedankens zu nutzen.

Markus Gleichmann, Vizevorsitzender des Internationalen Vereins Kahla, setzte mit seiner Rede einen weiteren wichtigen Akzent in der Veranstaltung. Er erinnerte an die Geschichte der REIMAHG und die damit verbundenen Verpflichtungen. Als Plattform für den internationalen Dialog betonte er die Bedeutung von gemeinsamen Projekten und Austauschprogrammen zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts. Gleichmanns Worte bildeten einen starken Aufruf, aus der Geschichte zu lernen und die aufgebaute Gemeinschaft zu nutzen, um für eine friedliche und verbundene Zukunft zu arbeiten.

Die Kunst des Zusammenkommens

Die Veranstaltung in Hummelshain zeichnete sich nicht nur durch ihr Gedenken aus, sondern auch durch das einzigartige Gefühl des Zusammenkommens und der Vernetzung. Sie bot eine Bühne für den Austausch von Geschichten und Erfahrungen, die aus unterschiedlichsten Perspektiven erzählt wurden, und war ein lebendiges Beispiel dafür, wie die Geschichte Menschen aus verschiedenen Regionen zusammenbringen kann.

Insgesamt war das Get-together in Hummelshain ein eindrucksvoller Ausdruck von internationaler Solidarität und Gemeinschaft. Es bot eine Plattform für diejenigen, die sich an die Vergangenheit erinnern, die Gegenwart annehmen und eine Zukunft anstreben, in der das Zusammenleben in Frieden und Verständnis im Mittelpunkt steht. Ein solcher Austausch ist eine unschätzbare Ressource in der gemeinsamen Arbeit, die vor uns liegt – in Kahla, in Europa und in der Welt.

Danke für einen nachhaltigen Abend

Ein besonders herzlicher Dank gilt den Musikern der BrassBand Blechklang aus Jena, deren eindrucksvoller Auftritt die Atmosphäre der Veranstaltung enorm bereichert hat. Darüber hinaus möchten wir unsere Anerkennung dem Jagd und Wildservice L&S Thüringen aussprechen, der mit seiner exquisiten und eindrucksvollen kulinarischen Versorgung zur gelungenen Gestaltung des Abends beigetragen hat.

Zu guter Letzt wäre eine solche Veranstaltung ohne die unermüdlichen Bemühungen der ehrenamtlichen Helfer des Internationalen Verein Kahla e.V. nicht möglich gewesen. Ihr Einsatz und ihr Engagement haben es ermöglicht, eine Veranstaltung zu organisieren, die nicht nur Erinnerungen wachgerufen, sondern auch neue Verbindungen geschaffen hat. Sie haben mit ihrem Engagement und ihrer Herzlichkeit ein deutliches Zeichen für den Geist der Gemeinschaft und der internationalen Solidarität gesetzt. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, diesen unvergesslichen Abend möglich zu machen.

Fotos und Videos: Marcel Roth, Rainer Hohberg,

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